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Vor Ort
Junge stützt seinen Kopf auf seine Hände

Eine Phase der Veränderungen Pubertät

Mehr als 700.000 Kinder in Deutschland kommen jedes Jahr in die Pubertät. In dieser Phase durchleben sie gravierende körperliche und seelische Veränderungen. Es ist eine aufregende und herausfordernde Zeit – sowohl für die Jugendlichen als auch für deren Familien und Umfeld. Die Jugendlichen erfahren in der Pubertät einen Wachstumsschub, ihre Geschlechtsorgane reifen aus und sie müssen eine neue Körperidentität entwickeln. Sie werden zunehmend selbstständig, suchen ihre Position unter Gleichaltrigen und gehen erste sexuelle Beziehungen ein. Gleichzeitig definieren sie eigene Lebensbereiche und der Einfluss der Familie relativiert sich. 

All die neuen Anforderungen bringen viele Fragen mit sich. Bleiben sie unbeantwortet, resultieren daraus oftmals die unterschiedlichsten Folgen.

Herausforderungen

Zwar erleben nicht alle die Pubertät gleich, aber oftmals sind die Jugendlichen verunsichert und empfinden Scham oder Selbstzweifel in dieser Zeit. Viele wirken phasenweise schnell gereizt, schlecht gelaunt oder fallen durch Protest und aggressives Verhalten auf. Sowohl ein sehr früher als auch ein später Beginn der körperlichen Pubertätsentwicklung kann zusätzlich verunsichern. Teenager fragen sich häufig, ob sie „normal“ sind und empfinden ein „Anderssein“ als Belastung. 

Obwohl die Pubertät und die sich entwickelnde Sexualität  einerseits eine enorme Wissbegierde verursachen und die Jugendlichen sich klare und verständliche Antworten auf ihre Fragen wünschen, bringt es die Pubertät andererseits auch mit sich, dass viele diese nicht im bisher vertrauten Umfeld suchen. Sie ziehen sich zurück und fühlen sich möglicherweise allein gelassen und unverstanden.

In der Pubertät entwickeln Jugendliche oftmals gesundheitlich riskante Verhaltensweisen. Ob Rauchen, Drogen oder Alkohol – nicht selten geraten Jugendliche gerade in dieser Zeit in eine Suchtspirale. Aber auch Essstörungen, hoher Pornokonsum oder Schulprobleme treten vermehrt in dieser Entwicklungsphase auf. Für manche der Jugendlichen können ebenso eine unglückliche Liebe oder ungeplante Schwanger-/Vaterschaft zum Problem werden.

Aufklärung

In der Pubertät sind Eltern/Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte meistens nicht die erste Wahl als Gesprächspartner*innen und Ratgeber*innen. Hier kommen die Ärzt*innen der ÄGGF ins Spiel. In den ärztlichen Informationsstunden geben sie vielfältige Gesprächsanstöße und Tipps, was für den gesunden und verantwortungsvollen Umgang mit dem Körper wichtig ist - besonders im Hinblick auf die sexuelle und reproduktive Gesundheit. Sie zeigen einfühlsam, dass auch schambesetzte Themen besprochen werden können - natürlich unter Wahrung der ärztlichen Schweigepflicht. Mit verlässlichem medizinischen Wissen, Erfahrung und viel Verständnis für die Jugendlichen klären die Ärzt*innen über gesundheitliche Risiken auf, ohne mahnend den Zeigefinger zu heben. Sie helfen, das Bewusstsein für den eigenen Körper zu steigern und die Eigenmotivation für gesundheitsbezogene Prävention zu stärken. 

Im Dialog mit den Eltern und Lehrkräften machen die Ärzt*innen der ÄGGF die körperlichen und seelischen Veränderungen der Jugendlichen verständlich und tragen zu mehr Handlungssicherheit im Umgang mit typischen Pubertätsproblemen bei.

Bildnachweis:

© Klaus Eppele – stock.adobe.com

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