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Vor Ort

Let's talk about sex Sexua­lität

Die Sexualität des Menschen umfasst weit mehr als den Geschlechtsverkehr. Sie stellt einen wichtigen Bestandteil der Identität und Persönlichkeitsentwicklung dar. 

Menschen entwickeln unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse, Neigungen oder Vorstellungen. Sexualität löst bei vielen Menschen Aufregung und Glück, vor allem bei Jugendlichen aber auch Scham und Unsicherheit aus. Sie wollen „nichts falsch“ und „alles richtig“ machen, um vermeintlichen Erwartungen zu entsprechen. Annahmen, wonach immer mehr junge Menschen immer früher sexuell aktiv werden, bestätigten sich laut einer Erhebung der BZgA zur Jugendsexualität von 2020 jedoch nicht. 

Sexualaufklärung ist wichtig und hilfreich, um eine negative psychosexuelle Entwicklung mit schwerwiegenden Folgen zu vermeiden. Wird die eigene Sexualität befriedigend gelebt, so kann sie glücklich machen und in der partnerschaftlichen Sexualität die Bindung zueinander stabilisieren.

Fragen und Herausforderungen

Mit Beginn der Pubertät entstehen bei Jugendlichen viele Fragen zur Sexualität. Gedanken kreisen um die Attraktivität, das Aussehen, darum, ob „untenrum alles normal“ ist, also um den Bau und die Funktion der Geschlechtsorgane.

  • Ist es normal, sich selbst zu befriedigen?
  • Woran merkt man, ob man hetero- oder homosexuell ist?
  • Wie haben gleichgeschlechtliche Paare Sex?
  • Wann und wie erlebe ich das „erste Mal“? Und tut das weh?
  • Wie lang muss der Penis sein?...

...das sind typische Überlegungen der Jugendlichen. Hinzu kommen Themen wie Verhütung und Angst vor Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Infektion. Fragen über Fragen und häufig fehlen kompetente Ansprechpartner*innen, um Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Wirklich zuverlässige Informationen aus den digitalen Medien sind schwer zu finden. Oftmals verstärken Eindrücke aus dem Internet und insbesondere pornographische Bilder und Filme die eigene Unsicherheit und vermeintliche Erwartungen. 

In Deutschland ist sexuelle Selbstbestimmung ein individuelles Rechtsgut, welches garantiert, über die eigene Sexualität frei bestimmen zu können. Leider finden trotzdem Verstöße wie sexuelle Übergriffe, sexueller Missbrauch, Genitalbeschneidung, Zwangsehen, Diskriminierung etc. statt – mit oft verheerenden Folgen für die Opfer. 

Das Aufeinandertreffen von traditionellen Vorstellungen und dem Wunsch nach selbstbestimmter Sexualität kann zu starken (familiären) Spannungen führen. Hier besteht Bedarf an Unterstützung, an leicht verständlichen Informationen und niedrigschwelligen Zugängen zum Hilfesystem. 

Aufklärung

In den ärztlichen Informationsstunden entsteht oftmals eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre, in der es gelingt, über viele Bereiche der Sexualität zu sprechen. Es werden Fragen zu Geschlechtsverkehr, zu sexueller Orientierung und Identität beantwortet, Sexualorgane und -funktionen erklärt und vieles mehr. Die Jugendlichen nutzen die Kompetenz der ärztlichen Gesprächspartner*innen, um mit Falschwissen und Mythen aufzuräumen.

Auch werden Informationen zur Rechtslage in Bezug auf Sexualität vermittelt. So können Jugendliche selbstbestimmt und selbstbewusst in ein befriedigendes Sexualleben starten.

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